Reise zwischen den Zeiten

SPUR DER STEINE WIEDELAH

Ein Dorf mit bewegter Geschichte, gelegen an zwei zentralen Erz-Handelsrouten von West nach Ost und Nord nach Süd. Begründet mit Steinen der geschleiften Harlyburg. Steinerne Zeitzeugen berichten.

 

Fakten und Daten

Wiedelah wurde erstmals im Jahre 1312 urkundlich erwähnt.

Der Name Wiedelah entwickelte sich wahrscheinlich
aus dem althochdeutschen Begriff „Widen“ (= Weide)
und dem Wort „La“ (=Wald, Holz). Im Laufe der Zeit wurde daraus Wiedelah. Eine andere Herleitung bezieht sich auf den lateinischen Begriff Wittum ( =Bistum) und die Lage.

Der Ort entstand mit dem Bau der Wasserburg in den Jahren 1292-1297 aus den Resten der 1000m entfernt liegenden Harlyburg, welche 1292 geschleift wurde. Der alte Ort Dettlingerode, der sich ca. 1000m nördlich von Wiedelah befand, wurde aufgegeben und die Bewohner rückten zu ihrem Schutz näher zur Wasserburg, die zugleich Zollstation war.

Durch die Lage zwischen der Finkenherderhebung (im Osten) und dem Harlyberg (im Westen) einem Nadelöhr gleich hatte Wiedelah überregionale Bedeutung. Es kreuzten sich an dieser Stelle die wichtigsten Handelswege: von Lübeck und Braunschweig nach Walkenried, von der freien Reichsstadt Goslar mit Kaiserpfalz und Handels- bzw. Bergbauzentraum nach Osterwieck und Halberstadt.

Die Zugehörigkeit zum Bistum Hildesheim führte im Rahmen der Grenzziehung nach dem 2. Weltkrieg dazu, daß Wiedelah zum Westen und nicht zur sowjetischen Zone fiel.

 

schon gewusst

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